Im Rahmen einer Initiative der WKO Steiermark wird aktuell das Thema „Energiesteuern senken“ für eine rasche Entlastung im Rahmen einer Kampagne kommuniziert.
Unternehmer:innen & Mitarbeiter:innen – Forderungen
Die WKO Steiermark vereint hier die Anliegen von 80.000 Unternehmen und deren 400.000 Mitarbeiter und setzt sich für eine Senkung der Energiesteuern mit sofortiger Wirkung ein. Im Rahmen von „Unternimm Was“ wird Werbung für die Petition geschalten sowie Beispiele für mögliche Ersparnisse angeführt.
Welche Steuern sollen gesenkt werden?
- Runter mit den Abgaben auf Gas & Strom
- Runter mit der Mineralölsteuer
- Runter mit der Auflagenflut beim Ausbau der erneuerbaren Energie
Warum ist es wichtig, die Energiesteuern zu senken? – Österreich
Da aktuell ungefähr zwei Drittel der Stromkosten durch Steuern, Abgaben und Tarife beeinflusst werden, würde hier eine Senkung der Steuerlast eine klare Entlastung bringen. Dies gilt übrigens auch für Gas. Der Staat profitiert hier durch gestiegene Steuern. Eine Senkung der Energiesteuern wäre eine Entlastung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber (z.B. Industrie).
- Mineralölsteuer senken: Eine weitere wichtige Forderung der WKO ist es, die Mineralölsteuer temporär auszusetzen. Dies würde bedeuten, dass der Literpreis bei Diesel um 40 Cent fällt, und bei Benzin um 50 Cent sinken würde. Diese Maßnahme würde direkt „im Börserl ankommen“ und sowohl für Unternehmer als auch Arbeitnehmer eine deutliche Entlastung bringen.
- Auflagenflut reduzieren: Um es (schneller) zu schaffen, die Abhängigkeit von Öl und Gaslieferungen aus dem Ausland zu reduzieren, ist ein möglicher Weg der Ausbau der erneuerbaren Energie. Hierbei wird gefordert, die Auflagenflut zu reduzieren, um raschere Umsetzungen und einen schnelleren Ausbau zu ermöglichen.
Beispiele der WKO
Bäcker: Ein Bäcker muss beispielsweise aktuell 140.000 Euro Mehrkosten für Strom im Gas bezahlen – abhängig von den aktuellen Kosten und dem Anteil der Energiesteuern die zu bezahlen sind.
- Tierfuttermittelerzeuger: Dieses Beispiel wird von der WKO mit einer Million Euro jährlich angegeben, die dieser zusätzlich „schlucken“ muss.
- Hotelier mit Spabereich: Hier wird von Zusatzkosten im „sechsstelligen Bereich“ berichtet.
- Transporteur: Dieser wird dank Energiesteuern in Höhe von 100.000 Euro zusätzlich pro Woche beim Tanken belastet.
- Energieintensive Unternehmen: Diese müssen aktuell um ihre Gasversorgung bangen und wünschen sich niedrigere Steuern und langfristige Lösungen.
- Pendler:innen: Der notwendige Weg zur Arbeit wird immer weniger leistbar.
Energiepreis-Rallye: Alle diese Beispiele stehen für massive Teuerungen, die auch in den kommenden Monaten erwartet werden. Die Energiepreise und Energiesteuern sind hierbei ein wesentlicher Aspekt, auch die Inflation ist natürlich relevant.
Forderung der Wirtschaft an die Bundespolitik
Hierbei werden langfristige Pläne für die Aufrechterhaltung einer stabilen Energieversorgung sowie deren Sicherung gefordert.
Das aktuelle Energiepaket 2022 der Regierung – Kritik
Das bereits präsentierte Energiepaket kann laut WKO und Unternehmern in Österreich nur ein erster schreit sein, die geplanten Entlastungen sind aufgrund der starken Teuerungswelle zu wenig und greifen zu kurz – so die aktuelle Kritik.
Forderungen im Detail – Unternimm was 2022 – Energiesteuern senken
- Runter mit den Energiesteuern – geforderte Maßnahmen:
- Aussetzen von Steuern und Abgaben bei Überschreitung einer vordefinierten Kostenobergrenze
- Strompreiskompensation für energieintensive Betriebe
- Senkung der Mehrwertsteuer für Energie von 20 auf 10 %
- Runter mit der Mineralölsteuer – geforderte Maßnahmen:
- Eine befristete Aussetzung der Mineralölsteuer.
- Eine Halbierung des Mehrwertsteuersatzes bei Treibstoffen von 20% auf 10%.
- Runter mit der Auflagenflut – geforderte Maßnahmen:
- Effizientere UVP-Verfahren durch bessere Strukturierung
- Ausgleichsmaßnahmen durch Klarstellungen erleichtern
- Abbau unnötiger Genehmigungshürden – faire Chancen für gute Projekte
- Effizienzsteigerung durch Digitalisierung
- Transparenzsteigerung
- Vorteile des One-Stop-Shops nutzen – letzten Schritt zur Vollkonzentration im dritten Abschnitt (hochrangiges Straßen- und Schienennetz) setzen
Wo kann ich meine Stimme abgeben?
Die WKO ruft aktuell dazu auf, unter dem Motto „Ihre Stimme für eine rasche Senkung der Energiekosten!“ auf www.unternimmwas.at mit der Stimme teilzunehmen und die Aktion zu unterstützen. Dies ist einfach mit Vorname, Nachname, E-Mail und Angabe des Bundeslandes möglich.