Diesel & Steuern – Knappe 600 Millionen Euro Steuern ersparten sich die Dieselfahrer in 2020

Letztes Jahr wurden etwa 80 Prozent Diesel getankt. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wurde der Treibstoff mit fast 600 Millionen Euro steuerlich begünstigt.

Diesel beliebt bei Autofahrern

In Österreich wurden etwa 7 Milliarden Liter Diesel in die Kraftfahzeuge gegeben. Ganze 4 Milliarden Liter wurden allein über öffentliche Tankstellen abgegeben. Großabnehmer kauften etwa 3 Milliarden Liter Diesel für zum Beispiel Frachter oder von Bauern.

Niedrigere Mineralölsteuer auf Diesel

Ganze 8,5 Cent niedriger ist die Mineralölsteuer im Gegensatz zu Eurosuper seit der Mineralölsteuererhöhung von vor 10 Jahren.

Steuerersparnis bei Diesel

So belief sich die Summe der Steuerbegünstigungen auf Diesel im Jahr 2020 auf 595 Millionen Euro. Das bedeutet für die Zeit von 2010 bis 2020 etwa 7,2 Milliarden Euro an Begünstigung. Dies erklärte der VCÖ und ging nochmals auf die Dringlichkeit ein, dass die Steuerbegünstigung auf Dieseltreibstoffe abgeschafft werden muss.

Nachhaltige Maßnahmen müssen her

Die schlechte CO2 Bilanz des Diesels ist hier der ausschlaggebende Punkt. Wird ein Liter Diesel verbrannt, entsteht etwa 13 Prozent mehr schädliches Co2 als bei Benzin. Gleichzeitig besitzen auch die Abgase des Diesels wesentlich mehr Schadstoffe. Zum Beispiel Stickoxide.

Höhere Besteuerung von Diesel & Nachhaltigkeit gefordert

Es wird klar, die Steuerbegünstig ist nicht mehr gerechtfertigt und nicht zeitgemäß. Jedoch hat sich in Europa schon einiges getan. Zum Beispiel in Schweden oder in der Schweiz. Hier ist Diesel höher besteuert als Benzin. Der VCÖ erklärt, dass Steuerbegünstigungen auf Diesel keinem Nachhaltigkeitsmodell stand stehen.

Österreich hängt hinterher

In Österreich kostet ein Liter Diesel etwa 1,04 Euro. Das sind ganze 18 Cent weniger als im Vorjahr. Außerdem sind es 24 Cent weniger im Vergleich zum Höchststand des Dieselpreises. Die Preise machen klar, hier herrscht Verbesserungsbedarfs.

Diesel in der EU meist teurer

Bei 20 der 27 Staaten der EU, wird Diesel teurer verkauft als in Österreich. Zum Beispiel 14 Cent mehr in Kroatien und 20 Cent in den Niederlanden. Auch Italien und Schweden liegen mit 26 und 36 Cent weit über Österreich. Auch in der Schweiz ist der Liter Diesel rund 38 Cent teurer.

Neuerungen der Diesel-Regelungen gefordert

Österreich hat hier also einiges nachzuholen. Neben Steuerbegünstigungen ist auch der Preis an sich fragwürdig und nicht mit aktuellen Umweltstandards zu vergleichen. Der Verkehrsclub Österreich ist hier zu Recht sehr kritisch und besteht auf Neuerungen innerhalb der Diesel- und Begünstigungsregelungen.

Von David Reisner

Hallo, mein Name ist David Reisner und seit dem Jahr 2007 betreibe ich zahlreiche Finanzportale. Das Internet eignet sich hervorragend, den Gebührendschungel von Banken und Versicherungen für Verbraucher transparent zu machen. Es geht aber auch um mehr.

Steuern sind nicht jedermanns Sache. Trotzdem muss man nicht gleich wegen jeder Frage einen teuren Steuerberater aufsuchen. Viele Fragen lassen sich auch so beantworten – aus der Praxis für die Praxis.

Auf dieser Seite biete ich keine Steuerberatung an, sondern beantworte steuerrelevante Fragen des täglichen Lebens und halte wertvolle Tipps für euch bereit. Anleitungen für Cum-Ex Geschäfte gibt es hier nicht, aber möglicherweise steht das Thema Dienstwagennutzung bei dem einen oder anderen auf der Agenda.

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