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Kreditkosten steuerlich absetzbar – das musst du wissen!
Wenn du einen Kredit aufnimmst, um beispielsweise eine größere Anschaffung wie ein Auto oder eine Immobilie zu finanzieren, fallen dabei oft hohe Kosten an. Doch wusstest du, dass du unter bestimmten Voraussetzungen diese Kreditkosten steuerlich absetzen kannst? In diesem Artikel erfährst du, was du dafür beachten musst und welche Kreditkosten absetzbar sind.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Krediten: Verbraucherkredite und Immobilienkredite. Während Verbraucherkredite dafür genutzt werden, um Konsumgüter wie Elektrogeräte, Möbel oder Urlaube zu finanzieren, dienen Immobilienkredite dazu, den Kauf oder die Renovierung von Immobilien zu finanzieren.
Kann man Kreditzinsen steuerlich absetzen?
Ja, bestimmte Kreditkosten sind steuerlich absetzbar. Hierbei kann es sich beispielsweise um Zinsen, Bearbeitungsgebühren oder Provisionen handeln. Allerdings gibt es hier einige wichtige Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen.
Zunächst muss der Kreditzins einer Einkommenserzielung dienen. Das bedeutet, dass die Kreditkosten einem beruflich bedingten Aufwand entsprechen müssen. Das kann beispielsweise ein betriebliches Darlehen sein, um Investitionen in ein Unternehmen zu finanzieren. Aber auch Selbstständige können Kreditkosten steuerlich absetzen, wenn sie eine Finanzierung für ihre Arbeit benötigen.
Bei privaten Krediten, beispielsweise zur Finanzierung eines Autos oder einer Urlaubsreise, können Kreditkosten hingegen nicht steuerlich abgesetzt werden.
Welche Kosten sind steuerlich absetzbar?
Wie bereits erwähnt, können grundsätzlich alle Kreditkosten, die einer Einkommenserzielung dienen, steuerlich geltend gemacht werden. Dazu zählen beispielsweise die Zinsen, die du für einen betrieblichen Kredit bezahlen musst. Aber auch die Gebühren, die bei der Aufnahme eines Kredits anfallen, können unter bestimmten Voraussetzungen abgesetzt werden.
Dazu gehören beispielsweise Bearbeitungsgebühren oder Provisionen, die Banken dafür verlangen, dass sie einen Kredit bereitstellen. Doch Vorsicht: Sogenannte „Vorfälligkeitsentschädigungen“, die bei vorzeitiger Kündigung eines Kredits anfallen, sind hingegen nicht steuerlich absetzbar.
Wie kann man Kreditkosten geltend machen?
Um Kreditkosten steuerlich geltend zu machen, müssen diese in der Steuererklärung angegeben werden. Hierfür gibt es das Formular „Anlage Vorsorgeaufwand“, das du gemeinsam mit der Einkommensteuererklärung abgeben musst.
Dort musst du alle Kreditkosten angeben, die im jeweiligen Jahr angefallen sind. Dazu zählen beispielsweise die Zinsen, Bearbeitungsgebühren oder Provisionen. Wenn du unsicher bist, welche Kosten ansetzbar sind, solltest du dich von einem Steuerberater beraten lassen.
FAQs:
1. Muss man einen Kreditzins immer steuerlich absetzen?
Nein, Kreditzinsen können nur dann steuerlich abgesetzt werden, wenn sie einer Einkommenserzielung dienen.
2. Welche Kreditkosten sind steuerlich absetzbar?
Grundsätzlich können alle Kreditkosten steuerlich abgesetzt werden, die der Einkommenserzielung dienen. Hierzu zählen beispielsweise Zinsen, Bearbeitungsgebühren oder Provisionen.
3. Kann man Kreditkosten auch rückwirkend geltend machen?
Ja, Kreditkosten können bis zu vier Jahre rückwirkend geltend gemacht werden.
4. Was passiert, wenn die Kreditkosten höher sind als das erzielte Einkommen?
Kreditkosten können nur bis zur Höhe des erzielten Einkommens abgesetzt werden. Ein darüber hinaus gehender Verlustvortrag ist nicht möglich.
5. Gilt die Regelung auch für Kredite im Ausland?
Ja, grundsätzlich können auch Kredite, die bei ausländischen Banken aufgenommen wurden, steuerlich abgesetzt werden, wenn sie einer Einkommenserzielung dienen und die Voraussetzungen erfüllt sind.