p2p kredite österreich steuer

Online Kredit Vergleich Österreich

P2P Kredite in Österreich – Steuerliche Auswirkungen und Tipps

Peer-to-Peer-Kredite (P2P-Kredite) haben in den letzten Jahren weltweit an Bedeutung gewonnen und auch in Österreich sind sie mittlerweile eine beliebte Alternative zu herkömmlichen Bankkrediten. Doch wie sieht es mit den steuerlichen Auswirkungen von P2P-Krediten in Österreich aus und worauf muss man hierbei achten? Dieser Artikel liefert Ihnen wichtige Informationen hierzu.

P2P-Kredite – Was sind sie und wie funktionieren sie?

P2P-Kredite sind Darlehen, die von Privatpersonen an andere Privatpersonen oder Unternehmen vergeben werden. Es handelt sich hierbei um eine Art Online-Kreditmarktplatz, auf dem Investoren Geld an Kreditnehmer verleihen. Der Prozess ist einfach: Die Kreditnehmer stellen einen Antrag auf der P2P-Plattform und legen das benötigte Darlehen sowie ihre Kreditwürdigkeit dar. Die Investoren wählen dann aus verschiedenen Kreditangeboten und entscheiden sich für das passende. Nach der Genehmigung des Darlehens wird das Geld direkt auf das Bankkonto des Kreditnehmers überwiesen.

Wie werden P2P-Kredite in Österreich reguliert?

In Österreich sind P2P-Kredite durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) reguliert. Die Plattformbetreiber benötigen eine Zulassung der FMA, um ihre Dienste anbieten zu können. In diesem Zulassungsprozess wird auch auf die Einhaltung von steuerlichen Vorschriften und Regelungen geachtet.

Steuerliche Auswirkungen von P2P-Krediten in Österreich

P2P-Kredite haben in Österreich unterschiedliche steuerliche Auswirkungen, die für Investoren und Kreditnehmer relevant sind.

Investoren:

Die Zinserträge von P2P-Krediten müssen in der Einkommenssteuererklärung angegeben werden. Es handelt sich hierbei um Einkünfte aus Kapitalvermögen, die mit einem pauschalen Steuersatz von 27,5 % besteuert werden. Eine Kirchensteuer fällt nicht an. Es ist in der Regel Aufgabe der P2P-Plattformbetreiber, die Steuern automatisch einzuhalten und an das Finanzamt abzuführen.

Kreditnehmer:

Für Kreditnehmer ist es wichtig zu beachten, dass sie Zinszahlungen gegenüber den Investoren an die P2P-Plattformbetreiber leisten müssen. Diese zahlen die Zinsen dann an die Investoren weiter. Die Zinszahlungen sind für Kreditnehmer steuerlich absetzbar und können unter bestimmten Bedingungen als Werbungskosten geltend gemacht werden.

Empfehlungen für Investoren von P2P-Krediten in Österreich

Wenn Sie als Investor in P2P-Kredite in Österreich investieren möchten, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:

1. Vergleichen Sie die verschiedenen P2P-Plattformen und disponiblen Kredite.

2. Überprüfen Sie die Bonität der Kreditnehmer.

3. Achten Sie auf die Gebührenstruktur und die Renditeaussichten.

4. Investieren Sie in mehrere Kredite, um das Risiko zu streuen.

5. Behalten Sie die steuerlichen Auswirkungen von P2P-Krediten im Blick.

FAQs

1. Muss ich in meinem Anlage-Portfolio auf P2P-Kredite setzen?

Nein, das hängt von Ihrem Anlageprofil und -zielen ab. P2P-Kredite können eine interessante Ergänzung zu anderen Anlageformen sein. Eine Diversifizierung Ihres Portfolios kann immer sinnvoll sein.

2. Wie sicher ist die Geldanlage in P2P-Kredite?

Wie bei jeder Anlageform gibt es auch bei P2P-Krediten ein gewisses Risiko. Deshalb ist es ratsam, in mehrere Kredite zu investieren und sich vorher immer gründlich über die Bonität der Kreditnehmer und die Bedingungen der Plattform zu informieren.

3. Wie hoch können die Renditen bei P2P-Krediten sein?

Die Renditeaussichten bei P2P-Krediten sind je nach Plattform und Kredit unterschiedlich. Diese können zwischen 4 % und 15 % pro Jahr liegen. Es ist jedoch wichtig, immer das Risiko im Blick zu behalten.

4. Muss ich als Kreditnehmer eine Sicherheit hinterlegen?

Das ist abhängig vom Kredit und der P2P-Plattform. In der Regel verlangen P2P-Plattformen jedoch keine Sicherheiten im klassischen Sinn, sondern orientieren sich an der Bonität des Kreditnehmers.

5. Gibt es eine Garantie für die Rückzahlung des Kredits?

Nein, es gibt keine Garantie für die Rückzahlung des Kredits. Auch wenn P2P-Plattformen versuchen, das Risiko zu minimieren, bleibt das Kreditausfallrisiko bestehen. Dennoch können individuelle Risiko-Minimierungsstrategien helfen, ein kontrolliertes Risiko bei der Geldanlage in P2P-Kredite zu erreichen.

Fazit

In Österreich können Investoren und Kreditnehmer von P2P-Krediten unterschiedliche steuerliche Auswirkungen erwarten. Wichtig ist es, sich vorher über die Bedingungen und Regulierungen auf der P2P-Plattform zu informieren und bei der Anlageentscheidung das individuelle Anlageprofil zu berücksichtigen. Durch eine gründliche Vorbereitung kann man als Anleger das Risiko minimieren und auch in Zeiten niedriger Zinsraten eine interessante Alternative zu anderen Anlageformen gefunden haben.

Von David Reisner

Hallo, mein Name ist David Reisner und seit dem Jahr 2007 betreibe ich zahlreiche Finanzportale. Das Internet eignet sich hervorragend, den Gebührendschungel von Banken und Versicherungen für Verbraucher transparent zu machen. Es geht aber auch um mehr.

Steuern sind nicht jedermanns Sache. Trotzdem muss man nicht gleich wegen jeder Frage einen teuren Steuerberater aufsuchen. Viele Fragen lassen sich auch so beantworten – aus der Praxis für die Praxis.

Auf dieser Seite biete ich keine Steuerberatung an, sondern beantworte steuerrelevante Fragen des täglichen Lebens und halte wertvolle Tipps für euch bereit. Anleitungen für Cum-Ex Geschäfte gibt es hier nicht, aber möglicherweise steht das Thema Dienstwagennutzung bei dem einen oder anderen auf der Agenda.

Kurz und gut, hier findet ihr Tipps und Hinweise, um das alltägliche Steuerallerlei ohne großen Aufwand zu euren Gunsten zu meistern und dabei auch noch Geld zu sparen.

Für konkrete Einzelfragen zu individuellen Problemen & Lösungen empfehle ich jedoch trotzdem, sich an einen Experten für Steuerrecht bzw. eine Steuerkanzlei bei Ihnen vor Ort zu wenden.